Benefizlesung von Elisabeth Kabatek am 24. Oktober

Vom Schwätza, Schaffa ond Lacha

Termin: 24.10.2024, 19 Uhr

Bestseller-Autorin Elisabeth Kabatek, auch bekannt durch ihre Kolumnen für die “Stuttgarter Zeitung”, ist vom Duden-Verlag damit beauftragt worden, für eine neue Dialektreihe den Duden “Schwäbisch” zu schreiben. An diesem Abend wird die Autorin das Buch und die Erkenntnisse, die sie beim Schreiben gewonnen hat, im Rahmen der Benefiz-Veranstaltung für just human präsentieren. Alle können ihre eigenen Schwäbisch-Kenntnisse testen und (hoffentlich) mit der Erkenntnis nach Hause gehen: “I gang net dümmer hoim als I komma ben.”

Ein Abend für Schwäbisch-Spezialisten und Reigschmeckte, zum Mitdenken, Mitmachen und Mitlachen – und dabei gleichzeitig Gutes tun – sichern Sie sich ihren Platz durch eine Anmeldung unter kontakt@just-human.de. Oder kommen Sie spontan vorbei.

Termin: 24. Oktober 2024

Veranstaltungsort: Bezirksrathaus Stuttgart-Bad Cannstatt, Großer Saal 2. Stock, Marktplatz 2, 70372 Stuttgart

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

 

Für alle, die nicht zur Lesung kommen können, Elisabeth Kabateck aber gerne kennenlernen würden, verlosen wir einige signierte Bücher. Wenn Sie an der Verlosung teilnehmen möchten, schicken Sie uns bitte bis zum 30. September 2024 eine Mail mit dem Betreff “Verlosung Kabatek”.

Anerkannt!

Am 24. Juni hat erneut eine Frau in einer unserer Schutzwohnungen die Nachricht bekommen, dass sie und ihre Tochter als Flüchtlinge anerkannt worden sind. Wir freuen uns sehr mit ihr. Seit ihrem Interview im Februar 2024 hat sie auf diese Nachricht gewartet.

In ihrem ersten Asylverfahren, das sie ohne anwaltliche Begleitung bewältigen musste, war ihr Antrag auf Asyl abgelehnt worden. Seit Januar 2022 wurde sie von just human begleitet. Neben einem sicheren Zuhause hat sie Zugang zu psychologischer Begleitung, medizinischer Hilfe und Rechtshilfe, zu Sprachkursen und anderen Fortbildungsangeboten erhalten. Ihre Tochter besucht seit einem Jahr eine griechische Schule.

Die Situation traumatisierter Frauen in Asylverfahren

Für Frauen, die sexualisierte Gewalt überlebt haben, ist es schwer und oft unmöglich, über das Erlebte zu sprechen. Aber nur, wenn sie die Fluchtgründe schildern, haben sie in den Asylverfahren die Chance auf Anerkennung. Daher werden traumatisierte Frauen in vielen Asylverfahren zunächst abgelehnt. Um den schweren und meist retraumatisierenden Weg durch ein Asylverfahren zu gehen, brauchen die Frauen einen sicheren Ort, oft psychologische und manchmal auch psychiatrische Unterstützung, Rechtshilfe und Begleitung. All das ermöglicht just human in den Schutzwohnungen “Maison Charlotte“. Bisher haben alle Frauen, die als abgelehnte Asylbewerberinnen zu uns kamen und ihr zweites Asylverfahren im “Maison Charlotte“ abgeschlossen haben, mit dieser Unterstützung letztlich eine Anerkennung bekommen.

Die junge Frau, die jetzt ihre Anerkennung bekommen hat, war obdachlos, nachdem sie 2021 einen ablehnenden Bescheid erhalten hatte.

Sowohl bei einer Anerkennung als auch bei einer Ablehnung müssen selbst Schwangere oder Mütter mit Kindern die Camps oder andere Unterkünfte verlassen. Sie erhalten zunächst jeweils keine staatliche finanzielle Unterstützung. Aufgrund des massiv unzureichenden Wohn- und Unterstützungsangebots sind viele dann obdachlos oder kommen in prekären Wohnverhältnissen, z.B. bei Freundinnen oder Bekannten, unter. In dieser Situation sind sie massiv von Ausbeutung und Gewalt bedroht. Die Gewalt gegen obdachlose geflüchtete Frauen und ihre Kinder ist extrem. Da die Frauen meist über keinerlei finanzielle Mittel verfügen, aber sich und ihre Kinder versorgen müssen, sind sie jeder Form von Ausbeutung und Gewalt hilflos ausgeliefert. Die Verzweiflung vieler Mütter, die Not von Müttern und Kindern, ist kaum zu beschreiben.

Die lebensbedrohliche Situation vieler Geflüchteter in Griechenland ist in Deutschland bekannt. Abschiebungen nach Griechenland sind derzeit ausgeschlossen. Das wurde in mehreren Fällen entschieden (Urt. v. 15.11.2022, Az. 2 A 81/22 u.a). Es gilt auch, wenn die Menschen in Griechenland bereits einen Schutzstatus haben. Der Grund: Mangels staatlicher und sonstiger Hilfen bestehe nach der aktuellen Auskunftslage das ernsthafte Risiko, obdachlos zu werden und in eine Situation extremer materieller Not zu geraten.

Bitte hilf uns mit Deiner Spende, Menschen in Not zu unterstützen.

Neues Projekt: Sierra Leone – Kooperation für medizinische Hilfe

Mit dem Projekt “Saving Lives in Sierra Leone” wollen wir möglichst vielen schwerkranken Patienten in Sierra Leone eine medizinische Behandlung zu ermöglichen. Das Projekt ist eine Kooperation von just human, dem Connaught Hospital in Freetown und der Caritas Sierra Leone.

Da Sierra Leone über kein Krankenversicherungswesen verfügt, müssen medizinische Behandlungen von den Betroffenen oder ihren Familien selbst bezahlt werden.

Die Behandlungskosten für einen Patienten sind im Vergleich zu Deutschland sehr gering und betragen in der Regel, auch für größere Behandlungen, nur wenige hundert Euro. Für viele Menschen in Sierra Leones, einem der ärmsten Länder Afrikas, sind sie damit aber leider unbezahlbar.

Unser Projekt ermöglicht es vielen dieser vulnerablen Patienten und Patientinnen, eine Behandlung zu erhalten.

Im letzten Jahr konnten durch private Spenden bereits über 100 Behandlungen durchgeführt werden. Medizinisch versorgt wurden z.B. besonders schwer an Malaria erkrankte Frauen, Männer und Kinder, Krebspatient*innen oder auch Verletzte, die nach Unfällen intensivmedizinisch betreut werden mussten.

Unser Team von Freiwilligen vor Ort in Freetown um Herrn Almamy Bah steht in engem Kontakt mit dem medizinischen Personal des Connaught Hospitals, Sierra Leones größtem Krankenhaus und Anlaufstelle für Patienten aus dem ganzen Land, und mit der Caritas Sierra Leone.

Wenn Erkrankte aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten nicht behandelt werden können, aber dringend Behandlung brauchen, kann das Team des Connaught Hospitals aus einem Notfonds von just human die notwendigen Mittel abrufen. Der Notfonds wird von der Caritas Sierra Leone verwaltet, um einen schnellen Mitteltransfer zu gewährleisten. Die Caritas Sierra Leone unterstützt zudem bei der Verwaltung und Abrechnung der Mittel aus dem Notfonds und ist dazu in engem Kontakt mit just human.
Unser gemeinsames Ziel ist es diesen Patienten taggleich die benötigten Medikamente zur Verfügung zu stellen und den zuständigen Ärztinnen und Ärzten die notwendige Behandlung zu ermöglichen.

Wann immer es uns möglich ist, versuchen wir auch in Krankenhäuser außerhalb der Hauptstadt Freetown zu helfen. Wir konnten hier bereits den Krankenhäusern in Kailahun, Pujehun und Koidu Medikamentenspenden ermöglichen, die zur kostenfreien Behandlung vulnerabler Patienten genutzt wurden.

Unser Projekt können Sie mit Ihrer Spende unterstützen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Hilfe!